Von Lübeck in die weite Welt: LMT zieht positive Jahresbilanz
Pressemitteilung
Das Lübecker Medizintechnik-Unternehmen LMT Medical Systems GmbH arbeitet weltweit mit Krankenhäusern und Kinderkliniken zusammen – sowohl in Europa, als auch in den USA, im Nahen Osten oder Australien. In diesem Jahr konnte der 80. Inkubator für Frühchen verkauft werden – wobei der Einzelpreis aktuell bei 260.000 bis 400.000 Euro liegt. Für kommendes Jahr strebt das Unternehmen vor allem neue Märkte in Südamerika und Saudi-Arabien an.
Bei dem MR Diagnostik Inkubator System nomag® IC handelt es sich um ein einzigartiges High-Tech-Produkt: Dieser Inkubator kann im Magnetresonanz-Tomografen eingesetzt werden, er ist mit gängigen MRT-Geräten kompatibel. So können Neu- und Frühgeborene, die auf das schützende Klima eines Brutkasten angewiesen sind, unmittelbar nach der Geburt genau untersucht werden. Dies verbessert die Therapie- und Entwicklungschancen der Frühchen.
Von den 80 verkauften Inkubatoren befinden sich 33 in Europa, 47 gingen in den Rest der Welt. Überdurchschnittlich viele Inkubatoren – exakt 18 – befinden sich in den USA. „In den USA wird sehr viel für Frühchen getan. Zusätzlich leufen umfangreiche Forschungen zu dem Thema“, weiß Nina Friedrich, Marketingleiterin der LMT Medical Systems.
In vielen US-amerikanischen Kliniken gibt es sehr große neonatologische Intensivstationen. „Die Frühchen werden oft direkt nach der Geburt im MRT untersucht, um den Gesundheitszustand zu überprüfen. So ist unser Inkubator häufig im Einsatz“, erläutert Nina Friedrich.
Mit dem nomag® IC können die Kliniken in den USA außerdem ihr Image verbessern. Der Grund: Es gibt ein sogenanntes Klinik-Ranking in den USA, eine große Konkurrenz unter den einzelnen medizinischen Einrichtungen. Je besser die technologische Ausstattung des jeweiligen Krankenhauses, desto mehr Punkte erhält es.
Im Übrigen hätten die Kinderradiologen in den USA einen besseren Stand als in Deutschland, meint Nina Friedrich: „Bei uns ist die Kinderradiologie der allgemeinen Radiologie untergeordnet.“
So verwundert es nicht, dass in Deutschland bisher nur vier Kliniken den MR-Inkubator einsetzen: Und zwar die Unikliniken in Tübingen, Essen, Mainz sowie Jena. Nina Friedrich hofft, dass bald noch mehr deutsche Kliniken die Entwicklungsbedingungen von Frühchen verbessern wollen und in Geräte zur frühen Diagnose von Krankheiten investieren.
Im restlichen Teil Europas sind die Inkubatoren gut verteilt: In Polen, Italien, Spanien, Großbritannien und in der Schweiz gibt es jeweils 3 Kliniken, die mit dem nomag® IC die Frühchen untersuchen. In Österreich und Norwegen sind es zwei Kliniken, in Kroatien, Dänemark, Frankreich und Irland je eine Klinik. Eine positive Sonderrolle hat Holland mit fünf MR-Inkubatoren.
Die LMT Medical Systems GmbH hofft, in Kürze den ersten Inkubator nach Saudi-Arabien verkaufen zu können. „Das wäre ein Türöffner für den Markt dort. Denn wenn eine Kinderklinik so ein tolles Gerät hat, ziehen andere Kliniken meistens nach“, sagt Nina Friedrich.
Am Firmensitz in Lübeck sind derzeit 15 Mitarbeiter beschäftigt. Strategisch gut liegt das Medizintechnik-Unternehmen in unmittelbarer Nähe der Universität Lübeck und der Fachhochschule Lübeck. Daraus ergeben sich stets neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Forschung und Entwicklung spielen bei LMT eine große Rolle. So wurde kürzlich ein neuer Entwicklungsleiter eingestellt.